YouTube Übersetzung – Was sie kann & ob sie lohnt

Wenn du Videos auf YouTube hochlädst, gibt es allseits bekannte Tipps, um sicherzustellen, dass dein Video auch von Nutzern aufgefunden und gesehen wird. Eine gute Überschrift und eine optimierte Videobeschreibung gehören zu den Basics. Sie geben dem Nutzer erste Hinweise, was sie in deinem Video erwartet.

Darüber hinaus konnten bisher Untertitel hochgeladen werden, um dein Video auch für Nutzer anderer Länder interessant zu machen. Jetzt hat YouTube ein Übersetzungs-Tool für YouTube-Creator eingeführt, dass einige interessante Features hat. Es ist nun auch möglich, Videotitel und Beschreibung in andere Sprachen zu übersetzen.

Und so geht’s

Einloggen und in den Video Manager gehen. Video aussuchen -> Bearbeiten -> Information und Einstellungen. Auf Übersetzungs-Tab klicken. Auf der linken Seite ist die Originalsprache zu sehen (diese kann auch standardmäßig auf eine Sprache eingestellt werden), auf der rechten Seite kann jetzt die Sprache und der Text der Übersetzung editiert werden. Speichern – fertig.

Eine gute Übersetzung kann dir helfen, deine Zuschauerzahl und Watchtime zu erhöhen.

Neben Titel und Beschreibung kannst du auch die Untertitel deiner Videos nun einfacher übersetzen: Entweder mit Hilfe deiner Community oder gegen eine Bezahlung.

Sind YouTube Übersetzungen den Aufwand wert?

Bei der hohen Wettbewerbssituation im Bereich Webvideo sollte jeder Vorteil genutzt werden. In erster Linie ist natürlich die Qualität des Videos entscheidend. Aber danach sollte dein Video so optimiert sein, dass es von möglichst vielen Menschen gesehen werden kann. Die neue YouTube Übersetzungsfunktion ist deshalb den Aufwand auf jeden Fall wert.

Gemeinnütziger Journalismus in Deutschland

Journalistische Arbeit ist ein Dienst an der Allgemeinheit, fördert die politische Meinungs- und Willensbildung des Volkes und sichert so auch die Vielfalt in der öffentlichen Debatte. Durch Journalismus wird das allgemeine, politische, kulturelle und wirtschaftliche Verständnis der Bundesbürger gefördert und somit zur Bildung des Volkes beigetragen. Journalismus handelt im Auftrag und im Sinne des Volkes und hat demokratiestiftende Funktion, was sich bspw. in der Verankerung der Pressefreiheit im Grundgesetz widerspiegelt. Journalismus fördert das Gemeinwohl und erfüllt die Voraussetzungen, gemeinnützig zu sein.

Voraussetzungen

Unter bestimmten Voraussetzungen könnte die Arbeit eines Journalisten oder einer Redaktion gemeinnützig sein. Eben dann, wenn der Journalist / die Redaktion selbstlos für das Gemeinwohl arbeiten. Diese Selbstlosigkeit bedingt, dass der Journalist oder die Redaktion nicht aus eigenwirschaftlichem Interesse arbeitet. D.h. der Gewinn müsste wiederum ausschließlich für journalistische Arbeit verwendet werden. Die Förderung der Allgemeinheit könnte z.B. darin bestehen, dass die Ergebnisse der journalistischen Arbeit kostenfrei und barrierefrei der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden würden.

Nicht alle Redaktionen sind gleich gemeinnützig

Letztlich muss die Selbstlosigkeit von den Finanzbehörden geprüft werden. Nach meiner Auffassung dürfte aber nicht jedes gewerbliche Medienhaus einfach vermeintlich gemeinnützige Redaktionen gründen, denn Sinn und Zweck der Medienhäuser ist es ja, ihre Inhalte zu vermarkten, um ihren Eigentümern einen Gewinn ausschütten zu können, was ein Interessenkonflikt darstellen würde. Die Selbstlosigkeit wäre nicht mehr gegeben.

Gemeinnütziger Journalismus als Chance

Gemeinnützigkeit ist eine Chance für den Journalismus in Deutschland, denn gewerbliche Medienunternehmen thematisieren aufgrund ihrer eigenwirtschaftlichen Interessen bestimmte Themen nicht. Gewerbliche Medienunternehmen stehen zudem unter immer größer werdendem finanziellen Druck, was Auswirkungen auf die journalistische Arbeit hat: Bspw. sind der Recherchejournalismus und der Lokaljournalismus chronisch unterfinanziert, was sich in der Qualität und – in Extremfällen – auf ihre Unabhängigkeit auswirkt.

Hier kann die Gemeinnützigkeit mit der Möglichkeit neuer Finanzierungsformen eine Lücke im Medienmarkt schließen. Außerdem würde gemeinnütziger Journalismus die Vielfalt der Medien stärken. In Zeiten, in denen immer mehr Zeitungen eingestellt werden, ist dies besonders wichtig.

Geschäftsmodelle

Egal ob Stiftung, gGmbH, gemeinnütziger Verein oder Genossenschaft: Umsatz könnten diese Körperschaften durch Spenden, Werbeeinnahmen oder Lizenzeinnahmen (für gewerbliche Nutzer der Inhalte) generieren.

Vordenker

In anderen Ländern, bspw. den USA, kann Journalismus längst als gemeinnützig anerkannt werden. Aber auch hierzulande findet die Idee immer mehr Anhänger und wird öffentlich diskutiert. Von Seiten der Medienunternehmen ist indes weniger Unterstützung zu erwarten, denn im Falle einer Anerkennung von journalistischer Arbeit (unter oben genannten Umständen) hieße das für sie: Ein Mehr an Konkurrenz in Produkten und Finanzierung.

 

Weiterführender Link:
Studie „Stiftungsfinanzierter Journalismus in den USA“ der TU Dortmund