9:16 steht für Creator:innen und für Social Media- und Influencer-Marketing in der aktuellen Ära. Die 9:16 AWARDS möchten Macher:innen und Marken hinter den Profilen auszeichnen. Insgesamt 16 Preistragende, die durch das 9:16 ACADEMY-Voting bestimmt werden. 6 Brand Awards werden von der Jury aus 916 Expert:innen augezeichnet. Bei den 9 Creator-Awards und 1 Charity Award fließt zusätzlich das Community-Voting in die Bewertung mit ein – 16 Kategorien, 16 Awards, 916 Academy Mitglieder.
Ich darf Teil der Jury und somit der 9:16 ACADEMY sein. Darüber freue ich mich sehr! Die Academy zeichnet sich durch ihre Unabhängigkeit sowie Vielfalt aus und spiegelt den Querschnitt der Medienlandschaft wider: Pressevertreter:innen, Content Creator, Konzern- und Agentur-Chefs/Chefinnen, Kreativleitende, Vertreter:innen von Plattformen, Verbänden, Initiativen und Programmen – sie alle bringen ihre individuellen Perspektiven in die Bewertung ein.
Wenn wir über Podcasts sprechen, dann sind das in der Regel solche, in denen Interviews oder Gespräche geführt werden. Dabei hat das Medium Audio noch so viel mehr zu bieten. Vom Radio kennen wir weitere spannende Darstellungsformen, z.B. das Feature. Eingesetzt wird dies in der Unternehmenskommunikation kaum. Lediglich einige wenige Großunternehmen haben in die Richtung experimentiert – dann aber im fiktionalen Bereich. In diesem Jahr habe ich zusammen mit einem kleinen Team – bestehend aus dem Journalist Michael Westerhoff und dem Tonmeister Michael Brieden – die Idee eines Audio-Features für die Öffentlichkeitsarbeit eines Unternehmens Wirklichkeit werden lassen. Ich zeige im Folgenden auf, was aus meiner Sicht die Potenziale eines Features für die Unternehmenskommunikation sind und wie die Realisation ablief.
Thematisch ging es um den Einstieg in die Elektromobilität bei der Busflotte des Dortmunder Nahverkehrsunternehmens DSW21 (Anm.: DSW21 ist mein Arbeitgeber). Es wurden nicht nur 30 E-Busse beschafft, sondern Werkstätten umgerüstet, eine Ladeinfrastruktur im XXL-Format aufgebaut und Mitarbeiter:innen geschult. Ein Mammutprojekt neben dem Tagesgeschäft. Die vier Folgen sind auf allen gängigen Plattformen erschienen, z.B. hier (Folgen 64-67):
Mit dem Feature haben wir ein sehr niederschwelliges Informationsangebot geschaffen, das ein sehr abstraktes und technisches Thema aus dem Bereich der Nachhaltigkeitskommunikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich macht. Die Entscheidung, ein Audio-Feature zu nutzen, entstand aus einer Vielzahl von Überlegungen.
Erzählstruktur
Ein Feature ermöglicht es, eine tiefgehende und facettenreiche Erzählstruktur zu schaffen. Durch eine Mischung aus Interviews/O-Tönen, Musik und Geräuschkulissen werden die Hörer:innen auf eine auditive Reise mitgenommen.
Emotionalität und Authentizität
Die persönlichen Schilderungen der Protagonist:innen, bspw. ihre Herausforderungen und Erfolge, können durch ein Audio-Feature authentisch vermittelt werden. Bei den Rezipient:innen schafft ein Hörerlebnis eine ganz besondere Nähe, die ich so von keinem anderen Medium kenne.
Inhaltliche Tiefe
Wir kennen es von Podcasts im Allgemeinen: Wer sich auf ein Thema einlässt, der bleibt auch in der Regel bis zum Schluss dran. Das Feature ermöglichte es uns, bei den technischen, logistischen und menschlichen Aspekten des Projekts in die Tiefe zu gehen, ohne die Aufmerksamkeit der Hörer zu verlieren.
Flexible Konsumierbarkeit
Die Hörer:innen können das Audio-Feature jederzeit und überall konsumieren. Diese Flexibilität erweitert die Reichweite und ermöglicht es uns, nebenbei und praktisch überall ein Publikum zu erreichen.
Kreative Freiheit
Als verantwortlicher Redakteur schätze ich die kreativen Möglichkeiten, die ein Feature bietet. Insbesondere die, mit Sound-Design, Musik und einer Vielzahl von Erzähltechniken zu experimentieren – das bietet einen tollen Spielraum.
Realisation
Die Umsetzung des Features erforderte eine sorgfältige Planung und Koordination. Durch ausführliche Vorgespräche mit den unterschiedlichsten Projektbeteiligten konnten wir ein Verständnis für die verschiedenen Aspekte, Interessen und den Ablauf des Projekts entwickeln. In der Produktion konzentrierten wir uns auf die ausführliche Begleitung besonderer Situationen. Nur so konnten authentische Einblicke gewonnen und das Vertrauen der Protagonist:innen vertieft werden. Technisch setzten wir klassisch auf Monomikrofonie bei O-Tönen und Stereomikrofonie bei Geräuschkulissen. Das Ziel: Ein echtes Stereo-Hörerlebnis zu schaffen.
Fazit
Das Feature erzählt eine Geschichte des Wandels, der Innovation und der nachhaltigen Entwicklung. Durch diese besondere Darstellungsform konnten wir diese Geschichte auf eine Weise erzählen, die sowohl emotional ansprechend als auch informativ war. Als verantwortlicher Redakteur und Produzent bin ich stolz darauf, dass wir durch die Produktion die Bedeutung des Projekts für DSW21 und die Stadt erfolgreich vermitteln konnten. Es hat gezeigt, welche Potenziale im Medium Audio noch stecken, die heute – zumindest abseits des Hörfunks oder Hörspiels – noch viel zu selten genutzt werden.
Das Edelman Trust Barometer hat wieder mal aufgezeigt, dass die Deutschen sämtlichen Institutionen misstrauen – von der Politik über die Wirtschaft bis hin zu den Medien. In dieser Sendung diskutieren wir über Ursachen und Lösungsaspekte – und wie das möglicherweise mit der Debattenkultur zusammenhängt.
Wenn Journalist:innen ihren Beruf aufgeben, gehen sie oft als Quereinsteiger:in in die Welt der interessengeleiteten Kommunikation: Sie wechseln dann zu Unternehmen oder Organisationen und sprechen für diese. In einem aktuellen Fall sieht ein Politiker nun einen Interessenkonflikt und fordert eine „Abkühlungsphase“ bei solchen Neuanfängen. Ob es die braucht, diskutieren wir in dieser Sendung.
In den Fachmedien ist (mal wieder) eine Diskussion um die sogenannte „werberelevante Zielgruppe“ entbrannt. Konkret soll diese um 10 Jahre erweitert werden, findet eine große Mediengruppe. Dabei ist dieses Konstrukt der „14- bis 49-Jährigen“ seit seiner Erfindung in den 1980er-Jahren fragwürdig gewesen, finden Michael Westerhoff und ich. Mit der tatsächlichen Verteilung von Kaufkraft in der Bevölkerung hat diese jedenfalls nichts zu tun. Jetzt hier in die aktuelle Podcast-Folge „Zwei unter drei“ reinhören.
Kurz vor dem Jahreswechsel riefen Experten und Branchenmedien wieder ihre Medien- und Marketingtrends des kommenden Jahres aus. Diese beinhalten wie so oft nur Triviales oder Unrealistisches. In dieser Folge „Zwei unter drei“ kommentieren wir die „heißesten Trends“.
Bei Firmenübernahmen im Medienbereich gibt es immer häufiger Fälle, in denen Infrastruktur-Unternehmen Programm-Anbieter kaufen, um alles aus einer Hand anzubieten. Darüber sprechen Michael Westerhoff und ich in dieser Sendung.
Seit Elon Musks Übernahme von Twitter wurde medial viel über mögliche Auswirkungen, die Meinungsfreiheit und die Diskussionskultur der Plattform gesprochen. In dieser Sendung von „Zwei unter drei“ widmen wir uns diesem Thema, nähern uns diesem aber nicht ganz so populistisch.
„Hybride Videoproduktion“ – für mich die Zukunft beim Thema Corporate Video. Wie genau bei DSW21 das Zusammenspiel von inhouse und externen Videoschaffenden aussieht, durfte ich auf der Play Konferenz der depak anhand des Best Case „Stefan auf Achse“ erklären. Dabei ging es natürlich auch um Herausforderungen bei Konzeption und Produktion eines solchen Formats. Es hat großen Spaß gemacht und es war mir eine Freude, die zahlreichen Nachfragen zu beantworten.
Sollten die Inhalte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks unter freie Lizenzen (Creative Commons) gestellt werden? Wenn ja, welche Inhalte und in welchem Umfang soll eine Nutzung freigegeben werden? Welche Gründe sprechen gegen eine solche Lizenzierung? Darüber sprechen Michael Westerhoff und Sebastian Bickert in dieser Sendung von „Zwei unter drei“. Außerdem formulieren und diskutieren sie die Idee einer öffentlich-rechtlichen Nachrichtenagentur, die all ihre Inhalte unter Creative Commons stellt.
Creative Commons Lizenzen sind ein alternatives, freies Lizenzmodell für die öffentliche Zugänglichmachung von Inhalten. Die Lizenzierung erfolgt auf Basis freier und offener Lizenzbestimmungen, welche bestimmen, unter welchen Bedingungen Inhalte weitergegeben werden dürfen. Eine Creative Commons Lizenz ist kein Gesetz oder Recht, sondern ein Rahmenwerk, innerhalb dessen die Nutzer:innen selbst entscheiden können, unter welchen Bedingungen sie ihre Inhalte weitergeben wollen.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat mit der Verbreitung von Inhalten eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Die Nutzung von Creative Commons Lizenzmodellen ermöglicht es dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, diese Verantwortung umfassender wahrzunehmen und seinen Nutzer:innen mehr Kontrolle über ihre Inhalte zu geben. Durch die Verwendung von CC-Lizenzen können Rundfunkanstalten Inhalte schneller und einfacher bereitstellen, was insbesondere bei aktuellen Ereignissen von Vorteil ist. Erste Rundfunkanstalten der ARD und auch das ZDF (Beispiel) stellen mittlerweile bestimmte Produktionen unter CC-Lizenz zur Verfügung. Zudem bietet es den Rundfunkanstalten die Möglichkeit, auf bereits vorhandene Inhalte zurückzugreifen und diese für ihre Zwecke zu nutzen.
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