Content-Marketing-Tools: Recherche

Für die Recherche relevanter Themen gibt es eine Vielzahl an Tools, die euch die Arbeit erleichtern. Hier eine Übersicht mit meinen Favoriten der Themenakquise.

Keyword-Recherche

Neben dem Klassiker, dem Google AdWords Keyword-Planer, eignen sich auch der Moz Keyword Explorer oder SEMrush, um Ideen für relevante Begriffe zu finden. Wer ein Keyword hat, kann mittels Autovervollständigung bei der Google- und YouTube-Suche Keyword-Kombinationen finden oder sich auf der ersten SERP verwandte Suchanfragen anzeigen lassen, um konkreter in eine Themenrichtung weiterzudenken.

Wer es einfacher haben will, dem möchte ich das Tool Hypersuggest empfehlen. Hier werden Keyword-Kombinationen und W-Fragen zum gesuchten Begriff vorgeschlagen. Mit einem Klick und das sogar kostenfrei (Spende möglich).

Google Trends stellt die Anzahl von tatsächlich eingegebenen Suchbegriffen im zeitlichen Verlauf dar und setzt diese in Relation zum gesamten Suchvolumen oder einem anderen Suchbegriff. Der Service soll das Interesse der Nutzer widerspiegeln und Prognosen ermöglichen. Google Trends zeigt auch verwandte Suchbegriffe und Themen.

Inspiration

Ein anderes geniales Tool ist der Portent’s Idea Generator, mit dem ihr Überschriften im Buzzfeed-Stil generiert. So schafft ihr innerhalb kürzester Zeit, verschiedene Perspektivwechsel und Themenideen durchzuspielen. Ähnlich funktioniert der Kickass Headline Generator.

Zur Inspiration und Konkurrenzbeobachtung eignen sich aber natürlich auch altbewährte Dienste wie Feedly (RSS-Reader, Themenabonnements), Pocket, Medium.com oder Slideshare.net.

Social Proof

Welche Inhalte werden besonders gut angenommen? Hier hilft das Analyse-Tool von Buzzsumo, um Content mit besonders vielen Interaktionen im Social Web zu einem bestimmten Themengebiet oder von einem Mitbewerber zu finden. Außerdem ist ein Recherche-Tool für Influencer an Bord.

Nuzzel ist ein Aggregationsdienst, der besonders häufig geteilte Themen in eurer Twitter-Timeline aufzeigt. So könnt ihr schnell und zuverlässig erkennen, was die Menschen umtreibt und selbst mit einem Beitrag drauf reagieren.

Frage-Antwort-Portale

GuteFrage.net und Quora sind Portale, die Antworten auf Fragen liefern möchten, zu denen es noch keine gut aufbereiteten Informationen im Web gibt. Die Threads dienen hervorragend zur Inspiration eigener Artikel.

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„Journalismus ist potenziell immer live“

In Echtzeit berichten und mit dem Nutzer interagieren können – das sind für Christian Jakubetz zwei elementare Anforderungen zukunftsfähiger Journalisten. Welche Herausforderungen und Chancen es dabei gibt, erklärt der erfahrene Berater und Journalist in diesem Interview. Jüngst ist sein neues Buch Universalcode 2020* erschienen, einer Art Praxisratgeber für Digitaljournalismus.

Digitaljournalismus

Es ist kaum mehr ein klassisches Medienunternehmen nicht auch online präsent. Dennoch differenzieren Sie zwischen analogem und digitalen Journalismus. Was zeichnet einen digitalen Journalisten gegenüber seinem analogen Kollegen aus?

Christian Jakubetz: Digitaler Journalismus bedeutet in erster Linie Vielkanaligkeit, Interaktion, Multipräsenz und komplexe, verschiedene Darstellungsformen. Digitale Journalisten müssen sehr viel mehr kommunizieren und interagieren, das gehört quasi zum Berufsbild. Im Regelfall muss der Digitaljournalist sehr viel mehr Darstellungsformen beherrschen, er darf sich de facto keiner verschließen. Zudem können/müssen Digital-Journalisten jederzeit in der Lage sein, in einen Echtzeit-Modus zu wechseln.

Es tun sich laufend neue Möglichkeiten (Technologien/Plattformen/Formate) auf und es wird viel herum probiert. Da wird bspw. den „jungen Kollegen“ Snapchat überlassen und die legen dann mal „irgendwie“ los. Was muss anders laufen?

Christian Jakubetz: Prinzipiell spricht nichts dagegen, sich diesen neuen Dingen mit einem Trial&Error-Prinzip anzunähern. In vielen Fällen hat das aber auch mit einer Alibi-Funktion zu tun. Tatsächlich müsste in einem nächsten Schritt eine echte Struktur zur digitalen Weiterentwicklung geschaffen werden. Nur weil ein paar Kollegen auch einen Snapchat-Account haben, wird man noch lange nicht zukunftsfähig.

Foto: King_Peewee, Pixabay.com, lizensiert unter Creative Commons CC0
Foto: King_Peewee, Pixabay.com, lizensiert unter Creative Commons CC0 1.0

Jeder Journalist sollte heutzutage zumindest über den Tellerrand gucken und die Besonderheiten eines jeden Formats und jeder Plattform kennen. Sie gehen noch weiter und sagen, jeder sollte alles beherrschen. Kann mit diesem Ansatz Qualität entstehen?

Christian Jakubetz: Natürlich werden nie alle alles gleich gut beherrschen. Was ich meine ist: Jeder sollte zumindest alles verstehen. Wenn man also eine Ahnung hat, wo und wie Bewegtbild am besten funktioniert, dann reicht das aus. Wenn man zumindest weiß, wie man Bilder dreht und wie man sie grob bearbeitet, reicht das ebenfalls. Für alles andere hat es immer Spezialisten gegeben – und sie haben natürlich auch weiterhin ihre Berechtigung.

Echtzeit-Journalismus

Live-Ticker werden heutzutage fast schon inflationär eingesetzt. Welche Entwicklungen und Chancen sehen Sie im Echtzeit-Journalismus abseits dieses Formats?

Christian Jakubetz: De facto existiert schon jetzt eine zwei Säule im Journalismus – nämlich der Echtzeit-Journalismus. Ob nun Twitter, Snapchat, de facto eigentlich alle sozialen Netzwerke, ob nun Livestreams oder eben Liveticker: De facto ist jeder in der Lage, sofort in diesen Livemodus umzuschalten. Ich bin mir sicher, dass das in den kommenden Jahren auch keine großen Debatten mehr hervorrufen wird. Journalismus ist potentiell eben immer auch ein Livemedium. Nur dass Live künftig nicht mehr bedeuten muss, dass sich Millionen Menschen um eine einzige Übertragung versammeln. Live, das können theoretisch auch vier oder fünf Leute sein.

Ein Livestream kann heute von jedem Smartphone aus gestartet werden. Welche Besonderheiten und Herausforderungen gibt es hier?

Christian Jakubetz: Livestreams sind eine denkbar einfache Sache. Man darf sie nur nicht mit der klassischen Übertragung im TV verwechseln. Bei Livestreams rückt automatisch der „Host“ des Streams in den Mittelpunkt. Er ist nicht nur Moderator oder Interviewer, sondern gleichzeitig auch derjenige, der mit seinem Publikum interagiert. Ein Livestream ist also im Gegensatz zu seinem TV-Pendant eine hochgradig interaktive Veranstaltung.

Titel: Universalcode 2020. Content + Kontext + Endgerät*
Autor: Christian Jakubetz
Verlag: UVK Verlagsgesellschaft
ISBN: 978-3867646819

5 Bausteine für gutes Storytelling

Storytelling ist ein oft missverstandener Begriff. Häufig wird es nur vorgetäuscht, d.h. Metaphern und Allegorien verwendet, um ein staubiges Thema aufzuhübschen. Im schlimmsten Fall werden sogar Märchen erzählt. Dabei hat sich am Grundprinzip des Storytellings auch nach Hunderten von Jahren nichts geändert: Bilder beim Rezipienten erzeugen, Emotionen ansprechen. (mehr …)

Mit Content Marketing durchstarten (Buchtipp)

Du hast erkannt, dass Content Marketing nicht nur ein Hype ist, sich die Komplexität in der Kommunikation stetig erhöht und brauchst zum Loslegen noch Input? Dann habe ich hier eine Leseempfehlung für dich.

Das Buch „Die Content-Revolution im Unternehmen“ ist mittlerweile ein Standardwerk für das Thema Content Marketing. Die Autoren Klaus Eck und Doris Eichmeier erklären darin, wie eine Strategie entwickelt und das Content Marketing praktisch umgesetzt wird.

Die übliche Soll-Ist-Analyse muss dabei aus mehreren Perspektiven gedacht werden. Alte Strukturen müssen mit der Einführung des Content Marketings zwingend überdacht werden (u.a. Rollen und Verantwortlichkeiten). Nötig sind Change-Prozesse, für die Klaus Eck und Doris Eichmeier auch gleich wichtige und praktische Tipps liefern.

Klar benennen sie typische Probleme wie das Silo-Denken und wie damit umgegangen werden kann. Die strategischen Überlegungen machen zwar den Hauptteil des Buchs aus, selbstverständlich betrachten die beiden Autoren aber auch taktische Prozesse wie die Contenterstellung, -kuratierung, Distribution und Vermarktung.

Fazit

Ein Standardwerk für das Thema Content Marketing. Content-Strategen bekommen hier wichtigen Input.

Titel: Die Content-Revolution im Unternehmen
Autoren: Klaus Eck und Doris Eichmeier
Verlag: Haufe-Lexware

Warum sich niemand für deinen Content interessiert

Du hast eine integrierte Content-Marketing-Strategie entwickelt, diese ist etabliert und du veröffentlichst schon längere Zeit „ganz guten“ Content über deine Kanäle. Dennoch bleibt der Erfolg aus? Dann bist du nicht alleine (das ist nicht tröstend gemeint) und das kann an einer ganzen Reihe an Problemen liegen. Anhand der folgenden Fragen kannst du überprüfen, woran das liegen könnte.  (mehr …)

360​-Grad-Videos – Produktion und Anwendungen

Möchte man dem ein oder anderen Marketing- oder Journalismus-Guru glauben schenken, wird 2016 das Jahr des 360​-Grad-Videos. Und sicher: Wer das gehypte Thema ganz nüchtern betrachtet, wird schnell feststellen, dass Virtual Reality (VR) / 360°​-Videos Potentiale für Publisher und Unternehmen haben. Schauen wir uns einmal an, wie die Produktion abläuft, was technisch zu beachten ist und in welchen Bereichen sinnvolle Anwendungen stecken. (mehr …)