Erfolg mit Markenbotschaftern

(Buchvorstellung) Jeder Mitarbeitende eines Unternehmens ist heutzutage – gewollt oder ungewollt – eine Schnittstelle zur Öffentlichkeit. Jede Äußerung zur Arbeit, dem Arbeitgeber oder der Marke im beruflichen Netzwerk, aber auch im privaten Umfeld gegenüber Familie, Freunden und Bekannten wird als authentisch wahrgenommen und beeinflusst das Bild, das Andere von einer Marke haben. Somit ist nachvollziehbar, was Kerstin Hoffmann in ihrem neuen Buch “Markenbotschafter – Erfolg mit Corporate Influencern”* gleich zu Beginn sagt: Es kann nicht keine Markenbotschafter geben.

Corporate Influencer, wie Markenbotschafter auch genannt werden, bieten dem Unternehmen zahlreiche Chancen: Als eine Art Frühwarnsystem und direkter Draht zu einer Bezugsgruppe. Beim Employer Branding sind sie die Gesichter des Unternehmens, die das Unternehmen sympathisch machen, wie Kerstin Hoffmann weiter ausführt.

Was tun mit diesen Erkenntnissen? Zahlreiche Unternehmen wie OTTO, DATEV oder die Stadtwerke Neuss machen es vor und gehen das Thema offensiv an. Mit Markenbotschafter-, Corporate Influencer- oder Jobbotschafter-Programmen jeder Größe und Ausrichtung. An der Namensgebung merkt man übrigens auch, dass diese Disziplin noch vergleichsweise jung ist und sich Definitionen von Akteuren unterscheiden können. Kerstin Hoffmann liefert in ihrem Buch aber die “gemeinsame Klammer” und mit zwölf Experten-Interviews von bekannten Unternehmensvertretern wie Magdalena Rogl (Microsoft Deutschland) bis Sascha Pallenberg (Daimler) allerhand interessante Einsichten. Tenor: Die Zielsetzungen und Herangehensweisen sind so vielfältig wie die Unternehmen selbst. Und es gibt nicht die eine Markenbotschafter-Strategie.

Theoretische Hintergründe von der Strategieentwicklung bis zur Implementierung sowie praktische Leitfäden für die Umsetzung runden den Ratgeber ab. Das Buch richtet sich übrigens nicht nur an Kommunikatoren und Entscheider. Auch Markenbotschafter selbst erhalten Tipps für die Arbeit an ihrer Personenmarke.

Mein Fazit: Kerstin Hoffmanns Buch “Markenbotschafter – Mit Corporate Influencern zum Erfolg”* hat aus meiner Sicht das Prädikat Standardwerk verdient. Das Buch ist mit so vielen praxisorientierten Tipps und Leitfäden gespickt, dass es auf dem Weg zur Implementierung einer Markenbotschafter-Strategie auch immer wieder als Nachschlagwerk dienen kann.

Foto: Gordon Johnson von Pixabay

Warum Menschen Marken entfolgen

Die Gründe, warum Menschen sich von Marken abwenden und ihre Social Media Kanäle entfolgen, können sehr verschieden sein. Sproud Social hat diese in einer kleinen Befragung unter 1000 Menschen untersucht. Das Ergebnis: Ein Zuviel an Werbung, die fehlende Persönlichkeit, ein „zu bemühter“ Auftritt (Versuch, lustig zu sein / Versuch, die Sprache von Jugendlichen zu sprechen) oder auch das Nicht-Beantworten von Nachrichten sind Beweggründe. Die vollständige Untersuchung mit allen Ergebnissen: http://sproutsocial.com/insights/data/q3-2016/

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Foto: nofrills, Quelle: flickr.com, lizensiert unter CC BY 2.0