Warum die Videoplattform TikTok auch für Unternehmen interessant ist und wie erste Erfahrungswerte aussehen, das ist im Mediamoss-Blog in einem Interview mit mir zu lesen.
10 Schreib-Tipps von David Ogilvy
Texte sind Kommunikation und kein Selbstzweck. Egal, ob du einen Artikel oder ein Filmskript schreibst: Der Leser muss es verstehen. Eine klare und präzise Schreibweise hilft ihm dabei. David Ogilvy verfasste 1982 das Memo „How to write“. Seine Schreib-Tipps sind sind eine wahre Goldgrube an Ratschlägen und haben noch heute Gültigkeit:
The better you write, the higher you go in Ogilvy & Mather. People who think well, write well.
Woolly minded people write woolly memos, woolly letters and woolly speeches.
Good writing is not a natural gift. You have to learn to write well. Here are 10 hints:
- Read the Roman-Raphaelson book on writing. Read it three times.
- Write the way you talk. Naturally.
- Use short words, short sentences and short paragraphs.
- Never use jargon words like reconceptualize, demassification, attitudinally, judgmentally. They are hallmarks of a pretentious ass.
- Never write more than two pages on any subject.
- Check your quotations.
- Never send a letter or a memo on the day you write it. Read it aloud the next morning — and then edit it.
- If it is something important, get a colleague to improve it.
- Before you send your letter or your memo, make sure it is crystal clear what you want the recipient to do.
- If you want ACTION, don’t write. Go and tell the guy what you want.
David
Überlege, welche Punkte du in deinem Alltag anwenden kannst. Ergänzen möchte ich noch folgende Schreib-Tipps:
- Vereinfache die Sätze.
- Fokussiere dich auf deine Hauptbotschaft.
- Wenn du Feedback bekommst oder alternativ mit zeitlichem Abstand kritisch das Geschriebene hinterfragst, mach dies nicht nur, um peinliche Tipp- und Rechtschreibfehler zu entdecken, sondern ggf. den Ton anzupassen.
- Starke, aktive Verben erzeugen Handlung, sparen Wörter ein und offenbaren die Spieler.
Was es neben diesen eher formalen Tipps auf inhaltlicher Ebene beim Schreiben zu beachten gibt, habe ich in diesem Post über Plot- und Storytelling zusammengefasst.
Foto: JESHOOTS.COM, Quelle: Unsplash
Storytelling-Canvas
Content Creation, Vorträge, Leadership: Wir wissen schnell, was wir sagen wollen. Wie wir es kommunizieren wollen und welche Argumente mit einbezogen werden müssen, damit wir überzeugen, wird oft vernachlässigt. Etwas, das mir im Alltag hilft, diese Struktur zu finden, ist das Storytelling-Canvas. Eine einfache und effektive Art, Gedanken zu sammeln und zu gliedern.
Der Aufbau des Canvas ist selbsterklärend und das zugrunde liegende Framework sollte bereits bekannt sein. Auf alle wesentlichen Bestandteile guten Storytellings bin ich an anderer Stelle eingegangen.
Beginne mit der Box, mit der du dich am Wohlsten fühlst. Wenn du zum Beispiel eine klare Vorstellung von der Schlüsselbotschaft hast, die du am Ende kommunizieren möchtest, dir aber noch einige der Argumente fehlen, ist das absolut in Ordnung. Dann weißt du, an welchen Stellen du noch tiefer einsteigen musst.
Download des Storytelling-Canvas (lizensiert unter CC BY-SA 4.0)
Mittelpunkt Mensch
Publikum: Welche Werte, Interessen, Bedürfnisse und Erwartungen hat dein Publikum? Höre den Menschen zu, die du erreichen willst. Was beschäftigt, wollen, brauchen sie? Welches Problem besteht? Warum sind sie es bisher noch nicht angegangen? Was können sie lernen?
Protagonist: Der “Held” deiner Geschichte, in dem sich das Publikum erkennt. Baue Gemeinsamkeiten zwischen Publikum und Protagonist auf (Werte, Interessen, etc.)
Struktur des Storytelling-Canvas
Anfang: Wie ist die aktuelle Situation und was war bisher? Was denkt, fühlt, weiß, will das Publikum, bevor es die Story kennt? Beschreibe die Ambition. Schaffe Kontext: Was muss eingeführt/erklärt werden? Wer ist involviert? Backstory/Auslöser für Situation? Hemmnisse/Barrieren? Bad Guys? Bei Vorträgen und Erklärstücken gut geeignet: 1. Gemeinsame Basis aufbauen (Agree); 2. Was hat das Publikum am Ende davon, dass es dir Aufmerksamkeit schenkt? (Promise); 3. Neugierig machen (Preview).
Herausforderung: Beschreibe das Problem. Was macht der Protagonist, was sind die Reaktionen, welche nächsten Herausforderungen entstehen daraus?
Maßnahmen / Klimax: Was ist das eine Ding, das uns die Herausforderung lösen lässt? Was ist dein Punkt (Aha-Moment für Publikum)? Es hilft, hierfür ein Key Visual zu kreieren.
Schluss: Ende und Ergebnis. Was denkt, fühlt, weiß, will das Publikum, nachdem es die Story kennt?
Bonus: In der unteren Zeile habe ich in einer Art “Cheatsheet” nochmal alle wichtigen Grundsätze guten Storytellings als Gedächtnisstütze aufgeführt.
Kollaboratives Filmemachen
Zahlreiche Tools wollen einem das Filmemacher-Leben vereinfachen. Die richtige Auswahl ist entscheidend, sonst bildet man Funktionen doppelt ab oder verkompliziert den Schaffensprozess. Mit diesem Post möchte ich den meiner Meinung nach idealen Workflow für kollaborative Videoprojekte für Adobe Premiere beschreiben – der Fokus liegt insbesondere auf der Vor- und Postproduktion.
Vorproduktion
Die Zeiten sind vorbei, in denen Word- oder PDF-Dokumente hin und her verschickt wurden. Mit Cloud-Office-Produkten wie GoogleDrive (oder Microsoft 365) können Textdateien erstellt und dem Team bereitgestellt werden. Skripte, Dispositionen und sonstige Dokumente der Vorproduktion werden so zentral verwaltet und können zudem von jedem Produktionsbeteiligten bearbeitet oder kommentiert werden. Das spart Zeit.
Das zweite Tool ist Trello, eine einfache Projektmanagement-Software, in der nach dem Kanban-Modell auf einer “digitalen Pinnwand” über Listen, die die einzelnen Produktionsstufen darstellen, die Filmprojekte als “Karten” organisiert werden können. Das bietet zahlreiche Vorteile: jeder im Team kennt den aktuellen Stand und die Aufgaben, die als nächstes zu tun sind. Die Kommunikation ist über die Kommentarfunktion gewährleistet, Checklisten sind erstellbar, Aufgaben zuweisbar und außerdem ist Trello mit zahlreichen anderen Tools, bspw. GoogleDrive oder Kalendern, verknüpfbar. Bestenfalls erstellt man sich ein Template mit Checklisten, das für jedes Filmprojekt übernommen werden kann.
Produktion
Die Datensicherung ist essentiell geworden. Backups sollten am Set erstellt werden. Bevor man jedoch Laptop und Festplatten mit schleppt, reicht oft auch z.B. ein kleines Kopiergerät wie bspw. die von NextoDI* für wenige Hundert Euro aus.
Postproduktion
Gerade wenn mehrere Personen an einem Projekt arbeiten, empfiehlt es sich, eine einheitliche Ordnerstruktur einzuführen und diese konsequent beizubehalten. Denn wenn die großen Datenmengen wie das Footage einheitlich abgespeichert sind, reicht es bei ortsunabhängiger Zusammenarbeit aus, die Projektdatei zu verschicken. Bei Zusammenarbeit am gleichen Ort können die Projekte über ein NAS an jedem Schnittrechner „nativ“ geöffnet werden. Das mühsame Verbinden von “Offline”-Clips entfällt.
Dies ist eine Ordnerstruktur, wie man sie einmal erstellen und dann für jedes Filmprojekt kopieren kann. Alternativ kann man auch auf kleine Tools wie das Programm Post Haste zurückgreifen, die das für einen übernehmen:
- _Edit Project Files
- 01 Source Media
- Camera Original
- Production Sound
- Photos Stills Scans
- Transcodes
- Other Media
- 02 Audio
- Mixes
- Music
- OMF AAF Exports
- SFX
- VoiceOver
- 03 Graphic VFX
- After Effects Projects
- Elements
- 04 Exports
- Submasters Textless Splits
- Review
- Finals
Ebenso sollte im Premiere-Projekt eine einheitliche Dateistruktur angelegt werden:
- _Edits
- Interviews
- Sequence
- Archive
- Audio
- Production Sound
- Music
- VoiceOver
- Mixes
- SFX
- Footage
- Graphics VFX
Ich empfehle zudem für das Footage die Ordner und Dateinamen nach einheitlichem Schema zu benennen. Arbeitet man nicht mit Kameras, die ohnehin ihre eigene Ordnerstruktur haben (RED, P2), wiederholen sich Dateinamen immer wieder. Mit jedem Renamer-Programm können Dateien nach folgendem Schema umbenannt werden: Projektkürzel_Monat_Tag_KameraAoderB_Karte_lfnr oder konkret SF0823A1_01.mov.
Was individuell entschieden werden muss, ist, ob die Cache-Dateien von Premiere ebenfalls im Projektordner mit abgelegt werden sollen. Das hat Vor- und Nachteile: Schnellerer Zugriff bei höheren Speicherverbrauch im Projektordner VS. Zeitverlust, dafür Datensparsamkeit im Projektordner.
Abnahmen mit Auftraggebern können einfach mit Tools wie FrameIO, Wipster oder der Review-Funktion bei Vimeo abgewickelt werden.
Noch ein Wort zur Kommunikation
Mit der Kombination Trello und GoogleDrive hat jeder Produktionsbeteiligte direkten Zugriff auf wesentliche Dokumente bei gleichzeitiger Kommunikationsmöglichkeit. E-Mails sind in der Videoproduktion fast obsolet geworden. Quasi jeder nutzt heutzutage WhatsApp oder andere Messanger. Hierüber kann man am unkompliziertesten einfache Fragen oder Organisatorisches klären. Ein richtiges Feedback sollte jedoch persönlich oder über die „Feedback-Tools“ oder Kommentarfunktionen der verschiedenen Apps erfolgen.
Wie organisierst du deinen Workflow? Hast du Tipps? Dann lass einen Kommentar da.
Content-Overkill: Weniger ist mehr
Jeder, der heutzutage Online-Content erstellt, weiß durch einen Blick in seine Statistik: Es ist zunehmend schwieriger, Resultate zu erzielen. Die Sichtbarkeit nimmt ab, es gibt weniger Nutzer-Engagement. Der Masse an unterperformanten Inhalten (90%) steht eine kleine Zahl an „Rockstar“-Content gegenüber (10%), der jedoch wiederum so viel Aufmerksamkeit bekommen hat, wie die 90% zusammengerechnet (dahinter steckt übrigens die sogenannte Pareto-Verteilung, siehe Grafik). Warum erstellen wir so viel unbedeutenden Content? Was läuft falsch? Wie können wir dem Content-Overkill gegensteuern?
Gießkannenmethode
Es wird heute noch zu oft nach der Gießkannenmethode gearbeitet: Engagieren wir mal ein paar gute Inhalteproduzenten (Journalisten, Filmemacher, Fotografen, Social-Media-Gurus) und gucken, was von ihrem Output Früchte trägt. Das funktioniert nicht – wenn es das jemals hat. Überhaupt meine ich, dass ein auf Quantität aufgebautes System nicht erfolgreich sein kann, denn Qualität hat immer überproportional höhere Wirkung auf Nutzer im Vergleich zur Quantität.
Produktmanager
Was können wir also anders machen? Von wem können wir lernen? Ich meine: von Produktmanagern. Produktmanager möchten den größtmöglichen Nutzen mit ihrem Produkt erzielen. Sie greifen schon immer auf Daten zurück, um zu verstehen. Sie wissen immer, wie das Produkt in den Markt passt, und leiten daraus die richtigen Maßnahmen ab.
Optimum, nicht Maximum
Wenn wir die Denke von Produktmanagern übernehmen, bedeutet das auch eine Änderung unserer Arbeitsweise. Eine neue Strategie könnte sein: Weniger, dafür gewichtigeren Content erstellen, diesen dann aber „granularisiert“ über alle Kanäle zu verwenden. Aus jedem Großen werden so viele Einzelwerte wie möglich gezogen. Statt einer maximalen erhalten wir eine optimale Auslastung. Slow Media statt Content-Overkill.
Was macht ein YouTube-Video relevant?
Welche Erfolgsfaktoren beim Veröffentlichen von YouTube-Videos von Bedeutung sind, habe ich hier erklärt. Das Video hat mittlerweile ganz gute Aufrufzahlen und die Abonnentenzahlen steigen auch langsam. Alles richtig gemacht, oder? Falsch! Welche Punkte noch zu beachten sind, damit du wirklich von Erfolg sprechen kannst, zeige ich im Folgenden.
YouTube steht auf Relevanz. Nur solche Videos, die von Bedeutung sind, Anklang fanden und zur Suchanfrage passen, werden bei den Ergebnissen ganz oben gelistet. Welche öffentlichen und verborgenen Kennzahlen wichtig sind:
5 YouTube-Tipps, um deine Abonnentenzahlen zu erhöhen
Der Start ist einfach. Der YouTube-Kanal ist schnell erstellt und die ersten Videos hochgeladen. Früher oder später wird der Druck aber auch größer, dass die Videos performen, sprich: hohe Aufrufe (Quantität) und hohe Wiedergabezeiten (Qualität) erzeugen. Fünf YouTube-Tipps, die nicht unbedingt bei jedermann bekannt sind, die aber Auswirkungen auf deine Abonnentenzahlen haben und auch die Backlinks zu deinem Webprojekt erhöhen können. (mehr …)